Ein Mittelwellen-Antennenmessgerät

Restauration aufgezeichnet von DK2NO

ein altes "Messmöbel" soll restauriert werden, hier zeige ich die einzelnen Schritte von der Aufnahme des Ist-Zustandes bis zum hoffentlich wieder funktionierenden Gerät.

Einzig das Messinstrument hatte mich bei einer Auktion interessiert, aber dann ist es doch anders gekommen.

Hier erst mal die Bilder des Gerätes wie es angekommen ist.

Außenansicht: so kam es an, und das war darin .


Gesamtansicht des Gerätes im Holzkoffer

Detailbild, links Abstimmung, Mitte das Anzeigeinstrument nach Buschbeck

links der Eingang vom Steuersender

Pegeleinstellung und Frequenzabstimmung

Sicherungen und Kontrollleuchte

Ausgangsbuchse

noch mal Ausgangsbuchse zur Antenne

das gesamte Gerät von hinten

und von der Seite

Ausschnitt von oben, das Variometer

links Stromwandler, rechts Variometer

Widerstandsnetzwerk auf der Rückseite des Anzeigeinstrumentes

der Stromwandler ist in der Messingkammer

das Metallband ist die Zuleitung

Rückseite des Variometers mit den verspannten Zahnrädern

Blick unter die Röhren

das Netzteil

Gleichrichter und Lade-C's

Netzteil von oben

Netzteil von der Seite, ein Relais zur Einschaltverzögerung

Gleichrichterplatte

Netzteil Kondensatoren

Vorwiderstände

Gerät von unten

Blick unter die Röhren, links RS1003, rechts C3g

Detailansicht Endstufe

Treiber C3g und Endröhre RS1003

das Kreuzzeigerinstrument nach Buschbeck

leider defekte Messwerke
Details aus dem Variometer der RS1003-Stufe, je zwei E-Kerne nebeneinander tauchen in die Spule
Variometer

irgendwo in der Mitte

unterste Frequenz, fast ohne Luftspalt, Kerne eng bei einander

oberste Frequenz, Kerne voll auseinander gefahren
         

Aus den Aufnahmen ist folgendes zu entnehmen:

Transformatoren sind geprüft 1968,
Treiberröhre eine C3g,
Endröhre eine RS1003,
Eingangsbuchse alte 13mm-Technik,
Ausgangsbuchse 6/16-Spinner was auf 60-Ohm-Technik hinweist.
Frequenzbereich 535kHz bis 1,7MHz, also das Mittelwellen-Rundfunkband.
Gewicht: ca. 30kg

Herstellerkennzeichen:
keine, also vermutlich ein Einzelstück, es könnte Telefunken sein, oder auch Siemens, oder ???,

Unterlagen:
sind keine vorhanden.

Erste Untersuchungen:

Gehäuse, Deckel fehlt, starke Gebrauchsspuren, eventuell nach der Ausmusterung unsanft "umgelagert", läßt sich aber wieder ansehnlich aufbereiten, das kommt aber erst als letztes dran. Innen ist das Gehäuse mit Kupferblech ausgeschlagen, = Anschirmung.
Am Anzeigeinstrument sind nur die internen Nebenwiderstände zu messen.
Es handelt sich um zwei Spannbandmesswerke bei denen offensichtlich durch einen harten Stoß beide unteren Spannbänder gerissen sind, daher auch kein Ausschlag bei beiden Instrumententeilen.
Ob das reparierbar ist?
Wer repariert Spannbandmesswerke?
Kann man das überhaupt? 
Ich will es mir demnächst unter dem Mikroskop ansehen.

Erst ist mal Grundreinigung angesagt, mit Pinsel und Staubsauger.

Nachvollzogen aus der Anzeige des Messgerätes: 52 Volt effektiv an 60 Ohm entsprechen 45 Watt, Annahme aufgrund der Steckernorm stimmt also.

Idee zur Restaurierung der Messwerke: Ausbau von zwei anderen Drehspulmesswerken mit etwa gleichen Abmessungen und Aufbau analog der originalen Messwerke auf einer Zwischenplatte im Originalgehäuse. Ich habe zwar inzwischen Kontakt mit einer Firma aufgenommen, die möglicherweise solche Messwerke reparieren kann, der Kostenfaktor ist jedoch noch nicht bekannt. Wenn das restliche Gerät funktioniert ist eine Reparatur des originalen Anzeigeinstrumentes immer noch eine Option.

Stand: 14.05.2013