letzte Aktualisierung: 03.05.2017

Wegen Beeinträchtigung des Empfangs bei Benutzern von anderen Relaisstellen in großer Entfernung haben wir nach Rücksprache mit der BNetzA und nach Auswertung eigener Empfangsuntersuchungen am 15.02.2010 um 10:15 UTC QSY gemacht.
Die neue QRG lautet 439,2625MHz. CTCSS ist empfangs- und sendeseitig unverändert 88,5Hz.

Inbetriebnahme der Relaisstelle DB0HRW am Standort Würzberg

Am 28.01.2010 ist DB0HRW unter der Regie von Helmut, DF1ZX, am Standort Würzberg in Betrieb gegangen. Das Relais wird gemeinschaftlich von der Betriebssportgruppe Amateurfunk des HR (BSG hr) und dem DARC-OV F35 betrieben.
Mit vor Ort waren DD4FL, DK2NO und DO5RO.
Da die Antennenmontage schon am Anfang Dezember durch Thomas, DK9FEC, von der BSG hr erfolgt ist, waren nur noch Innenarbeiten zu verrichten.


An diesem Mast befindet sich unsere Antenne knapp unterhalb der untersten Plattform.
(das ist eine Aufnahme vom Sommer)
 

Hier die OM's bei der Installation und dem Einschalten

Richard schraubt die Schienen fest

 


gemeinsam werden die Module im Rack festgeschraubt

noch etwas Feinschliff für die Optik,
und dann um 12:08 MEZ die erste
Verbindung über das Relais DB0HRW

hier die Ansicht des Relais im Rack

von oben nach unten:
Schaltfeld Netzanschaltung
Steuerung und Stromversorgung
Empfänger und Sender
RX-Vorverstärker und TX-Endstufe
Duplex-Antennenweiche
 

Kurzbeschreibung der 70cm-Relaisfunkstelle DB0HRW.
Sendefrequenz 439,2625 MHz, Ablage -7,6 MHz, CTCSS Subtone 88,5 Hz
Standort des Relais in Würzberg im Odenwald, JN49MP, Antennenhöhe ca. 575 m ü NN

Es handelt sich für Sender und Empfänger um zwei modifizierte kommerzielle Funkgeräte vom Typ ASCOM SE550. Diese Geräte haben einen zusätzlichen Ausgang mit Impedanzwandler nach dem Demodulator sowie einen zusätzlichen Modulationseingang erhalten. Unsere Wahl fiel unter anderem auf diese Geräte, weil sie einen echten 12,5-kHz-ZF-Teil haben (die gemessene ZF-Bandbreite beträgt nur 6,7 kHz). Die Geräte sind von Werk aus sehr robust und für den rauhen Einsatz im mobilen und stationären Betrieb konzipiert.

Vor den Relais-Empfänger ist zur Empfindlichkeitssteigerung ein großsignalfester Vorverstärker mit nach geschaltetem Dämpfungsglied zur Empfindlichkeitsanpassung geschaltet. Nach dem Sender, welcher aus thermischen Gründen auf kleinster möglicher Leistung betrieben wird, ist vor die Duplex-Antennenweiche ein Nachverstärker geschaltet um die benötigte Ausgangsleistung zu erzielen.

Als Duplex-Antennenweiche wird ein Modell der Firma Suhner verwendet, welches ursprünglich für den Einsatz im Bündelfunk gedacht war und für unsere Zwecke neu abgeglichen wurde.

Die Steuerung ist eine kommerzielle Baugruppe welche von Brasilianischen Funkamateuren entwickelt wurde.  (Hamtronix Repeater Controller Elektra 2000  http://www.hamtronix.com ). Die Wahl fiel auf diese Baugruppe weil sie sowohl CW-Kennung als auch Sprachkennung beherrscht und über einen zweiten Port verfügt, der es ermöglicht, das eigene Relais mit anderen Relais zu verlinken oder einen Echolinkzugang zu realisieren.

Die Stromversorgung aller Baugruppen erfolgt mit einheitlich 12,5 Volt DC aus einem Schaltnetzteil, das im Baugruppenträger der Steuerung mit integriert ist.

Alle notwendigen Verkabelungen der Relaisstelle sind an den Frontplatten zugänglich. Die Betriebszustände der Steuerung und der Relaisstelle werden über eine einfache Statusanzeige mit Leuchtdioden dargestellt

Für die Steuerung des Betriebes haben wir uns für eine reine Steuerung via CTCSS entschieden. Hierzu verwendeten wir Module EL-6 von ELCON aus der Schweiz (http://shop.elcon.ch) , welche zusätzlich die Möglichkeit eines aktiven NF-Bandfilters beinhalten.
Auf dem Sendesignal ist ein CTCSS-Subtone mit 88,5 Hz aufmoduliert. Normale Squelchauswertung bei den Funkgeräten der Nutzer  ist natürlich nach wie vor möglich, da der Subtone von 88,5 Hz die normale trägergesteuerte Squelchauswertung im eigenen Funkgerät des Benutzers nicht beeinflusst. Somit ist es natürlich auch möglich, Funkgeräte zu verwenden, welche von Haus aus keine CTCSS-Funktion haben, aber mit einen CTCSS-Encoder nachgerüstet wurden.

Es kann sein, dass Empfänger/Funkgeräte mit „HIFI-Lautsprechern“ diesen CTCSS-Ton als leichten Brummton wiedergeben, durch den geringen Hub ist dies jedoch normalerweise nicht störend.
Ein Hochpass von ca. 300 Hz, wie es üblicherweise heute in den Funkgeräten im NF-Zweig vorhanden ist, unterdrück diesen Ton sicher.

Als Antenne findet eine kommerzielle Rundstrahlantenne von Kathrein (K751121) Verwendung, welche absichtlich ohne Zusatzgewinn gewählt wurde, um im Nahbereich keine Abschattung durch einen schmalen vertikalen Öffnungswinkel in den Tälern des Odenwaldes zu haben. Die Antenne ist seitlich mit Abstandshalter am Gittermast befestigt. Dies ergibt zwar kein vollständiges Rundstrahldiagramm, es lässt sich jedoch vorerst nicht anders realisieren.

Die einzelnen Funktionsgruppen des Relais sind in einzelnen 19-Zoll-Baugruppenträgern mit je 2 HE untergebracht. Dadurch ist die Relaisstelle modular aufgebaut und kann erforderlichenfalls in den einzelnen Baugruppen modifiziert werden. Zur Zeit werden für die Unterbringung des gesamten Relais mit einer zusätzlichen  Anschalte- und Sicherungseinheit für die Netzversorgung 5 Einschübe mit je 2HE benötigt.

Während des Testbetriebes war das gesamte Relais in einem Flight-Case mit 8 HE untergebracht, was auch im Bedarfsfalle einen vorübergehenden externen Einsatzes an einem anderen Standort ermöglichen würde.

Hier einige Bilder aus der Bauphase und vom Testaufbau.


Steuerung Frontansicht

Steuerung Innenansicht,
Links Steuerung,
Mitte CTCSS-Baugruppen,
Rechts Schaltnetzteil

Detailansicht Steuerung und CTCSS-Baugruppen

Detailansicht Netzteil mit Netzfilter und Anschlussterminal

Detailansicht CTCSS-Baugruppen

Detailansicht Steuerung

Detailansicht der Statusanzeigen von der Rückseite

Detailansicht Anschlussterminal für Linkstrecke oder Echolink, Kontrolllautsprecher und Reservebuchse für eventuelle Erweiterungen

Frontansicht der Funkeräte,
links Empfänger, rechts Sender

Detailansicht Empfängereingang mit SMA-Dämpfungsglied zur Anpassung des Vorverstärkers

Frontansicht der Baugruppe Sendeendstufe und Vorverstärker

Rückansicht der Baugruppe Vorverstärker und Sendeendstufe

Duplexweiche für gemeinsamen Betrieb des Empfängers und Senders an einer Antenne

Testbetrieb des kompletten Relaisstelle in einem Flight-Case

Messwerte der Duplexweiche,
beide Filterzweige auf einen Plott

Am Standort gibt es zahlreiche kommerzielle Funkdienste, da ist die Weitabselektion sehr wichtig! Das Bild zeigt den Durchlass der Weiche zwischen 400 MHz und 3 GHz.

Text und Bilder: Dieter, DK2NO

Neue Beschreibung und Aktuelles zur Relaisstelle DB0HRW auf der Homepage des DARC-OV-F35 unter  http://www.darc.de/der-club/distrikte/f/ortsverbaende/35/unsere-relais-stationen/70cm-relaisfunkstelle-db0hrw/
Hier finden sich auch die Beschreibungen unserer anderen automatischen Stationen.

letzte Aktualisierung: 03.05.2017

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